Prüfmodule
Fritz Hochstrasser
Die Herausforderung
Innovatives Konzept für High-Tech-Transport
Die Lieferung der heiklen Fracht für den Automotiv-Bereich von Österreich nach England verlangte nach einer ganz besonderen Transportlösung. Dabei standen letztendlich nicht nur die Minimierung von Durchführungs- und Kostenrisiko für den Auftraggeber im Fokus, sondern auch dessen wirtschaftlichen Vorteile.
Unsere Lösung
Binnenschiff bevorzugt
Transporte mit einer Breite von bis zu 5,60 Meter sind auf der Straße über so eine lange Strecke schwer zu planen. Und in diesem speziellen Fall stellte sich die Straßensituation vor allem in Deutschland durch Baustellen und sonstige Hindernisse kompliziert dar. Schließlich sollte die Route je gleich zwölfmal absolviert werden. Es drohten Schwierigkeiten mit Genehmigungen, lange Laufzeiten und hohe Kosten. Mit der alternativen Transportlösung auf dem Wasserweg wurde eine gut planbare, kostentransparente und sichere Variante gefunden.
Verladung und Vorlauftransport
Die 12 Module (je 13,3 Meter lang, je 4,1 bis 5,6 Meter breit, je 3,6 bis 4,0 Meter hoch und je 17 bis 58 Tonnen schwer) wurden mit Hilfe von Schwerlastrollen und Hubportalen aus der Lagerhalle gebracht, um danach auf die Sondertransporteinheiten von Prangl verladen zu werden. Zum Einsatz kamen für diese Vorlauftransporte die für Österreich hinsichtlich der maximal möglichen Abmessung optimalen Kombinationen von 3-Achs und 4-Achs-Zugmaschinen mit unterschiedlichen Trailern (2-Achs-, 3-Achs-, 2+4-Achs-Tiefbettsattel, 3+5-Achs-Kesselbrücke sowie 6- Achs-Satteltieflader).
Von der Straße auf das Schiff
Am Donauhafen Krems wurden die High-Tech-Module von einem Portalkran und einem 350 Tonnen Mobilkran von Prangl erwartet und auf ein Schiff verladen. Durch die optimale Ausnutzung des gesamten Frachtraumes konnte mit einem einzigen Binnenschiff das Auslangen gefunden werden - daher nicht nur ein besonders wirtschaftliches, sondern auch umweltfreundliches Konzept. Alle 12 Prüfstände an Bord, ging es auf dem Wasserweg zum Hafen Antwerpen. Dort erfolgte ein Schiffswechsel, um die letzte Etappe mit dem Ziel Hafen Tilbury in England in Angriff zu nehmen.
Nachlauftransport nach Dunton
Weil in England höhere Fahrthöhen genehmigt werden (Während in Österreich die 5,6 Meter breiten Transportzüge nur 4,5 Meter hoch waren, sind in England 4,8 Meter erlaubt.) erfolgen die Nachlauftransporte vom Hafen Tilbury zum endgültigen Zielort Dunton mit Satteltieflader. Mit den 3-Achs und 4-Achs Zugmaschinen werden 3-Achs-, 6-Achs- und 8-Achs-Satteltieflader eingesetzt. So werden die Kosten für das Ein- und Ausbauen von Verlängerungsträgern bei den Tiefbettfahrzeugen eingespart, was auch gleichzeitig einen zeitlichen Vorteil bedeutet.
Mit Erfahrung gepunktet
Um die optimale Lösung zu finden, ist die Abwägung aller Möglichkeiten essentiell. Hier konnte das Prangl-Team mit all seinen Erfahrungen punkten und durch akribische Vorplanung einen detaillierten Ablaufplan für die jeweiligen Transportstufen und Verkehrsträger vorab präsentieren. Durch die innovative Transportlösung per Binnenschiff war es möglich, Durchführungs- und Kostenrisiko für den Kunden zu minimieren. Somit konnte das effektivste und wirtschaftlich sinnvollste Konzept erstellt und höchste Kundenzufriedenheit erzielt werden.