April 2023

Traisenbrücke

Eine Eisenbahnbrücke aus dem Jahr 1889 auf der Strecke der Traisentalbahn war in die Jahre gekommen und musste ersetzt werden.
Land:Österreich
Ort:Kreisbach/Wilhelmsburg
Zeitraum:14.03.2023 – 28.04.2023
Betreuer:Christian Panzenböck

Die Herausforderung

Neue Eisenbahnbrücke über die Traisen

In der Nähe des Bahnhofs Kreisbach/Wilhelmsburg führt eine Eisenbahnbrücke der ÖBB über die Traisen. Rund 125 Jahre nach ihrer Errichtung war es Zeit für Erneuerung. Die neue Fachwerkskonstruktion wurde von einem auf Brückenbau spezialisierten Unternehmen vorgefertigt und in Teilen angeliefert. Prangl wurde engagiert, um beim Brückenaufbau die tragende Rolle zu übernehmen.

Unsere Lösung

Gute Vorbereitung ist alles!

Auf das zuständige Prangl-Team kamen zunächst umfangreiche Vorbereitungsarbeiten – nicht nur allein bezüglich Logistik, Kranauswahl und Personaleinsatzplanung – zu. Speziell die Zufahrt zum Brückengelände stellte sich als äußerst schwierig dar. Denn diese führte über einen Güterweg und eine darauf befindliche Brücke, deren Tragkraft nicht definiert war. So musste diese Überführung nach vorangehender Prüfung so unterstellt werden, dass sie für ein Gesamtgewicht von 96 Tonnen gerüstet war. Deshalb war es notwendig, die Zufahrtsbrücke von einem Statiker freigeben zu lassen.

Eigenes Kranstellplatz-Konzept

Die Vorbereitungen für den eigentlichen Kraneinsatz forderten ebenso die Erfahrung der gelben Spezialisten heraus. So musste ein eigener Kranstellplatz vorbereitet werden – mit Betonbohrpfählen, die 8 Meter tief neben der Traisen eingebracht wurden. Außerdem stellte sich heraus, dass in der Nähe des Kranstellplatzes eine unterirdische Gasleitung verlegt war. Diesbezüglich musste vor Beginn aller Arbeiten sämtliche Unsicherheiten abgeklärt bzw. Fachleute zur Prüfung und Freigabe herangezogen werden. Auch der Kranaufbau selbst war wegen der beschränkten Platzverhältnisse vor Ort eine Herausforderung.

600 Tonnen Gittermastkran

Platz benötigte der Hauptkran sehr wohl: Ein 600 Tonnen Gittermastkran war auf Grund der gigantischen Ausladung von 114 Meter und des Hubgewichtes (die schwersten Brückenkomponenten brachten 36 Tonnen auf die Waage) die beste Wahl. Als Rüst- bzw. Hilfskran fungierte ein 100 Tonnen Teleskopkran. Seine Aufgabe war es, den Ballast „schwebend“ vom Ballasttisch zu verheben. Zur Vor- bzw. Nachbereitung kamen außerdem noch mehrere andere Geräte zum Einsatz: ein 45 Tonnen Fahrzeugkran, ein 85 Tonnen Ladekran, ein Teleskopstapler sowie eine Gelenk-Arbeitsbühne. Gut vorbereitet ging es dann los.

Mit Teamgeist zum Erfolg

Der Gittermastkran brachte ganz nach Plan die tonnenschweren Teile der Fachwerksbrücke in ihre Position, wo diese dann verschweißt und montiert wurden. Stück für Stück wurde zusammengesetzt und mit jedem Teil wuchs die Brücke. Weder sämtliche zuvor aufgetretenen Schwierigkeiten noch der Ende März plötzlich aufkommende "Wintereinbruch", der die Arbeiten natürlich noch zusätzlich erschwerte, konnte die ausführenden Personen aufhalten. Der vorbildliche Teamgeist sorgte dafür, dass dieser anspruchsvolle Einsatz zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten abgeschlossen werden konnte.

“Nichts ist zu schwer, nichts ist zu weit!“
Josef Pölz Großkranfahrer

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