Modul-Wohnhaus
Gerhard Plank
Die Herausforderung
Errichtung einer Modul-Wohnhausanlage
In Amstetten wurde Prangl für den Aufbau einer Wohnhausanlage, die aus vorgefertigten Raumzellen zusammengesetzt wird, engagiert. Die Herausforderung bestand in diesem Fall vor allem in der knapp bemessenen Zeit. Für die Recherche vorab, das Erwirken aller erforderlichen Genehmigungen sowie alle notwendigen Maßnahmen danach war nur wenig Puffer vorhanden.
Unsere Lösung

Schlüsselfertige Module
Fertigteilhäuser für Bauherren, die es eilig haben, gibt es schon längere Zeit. Jetzt gibt es einen neuen Trend: Gebäude aus einzelnen Raumzellen, die im Werk vollständig vorgefertigt werden – inklusive Elektrik und sanitärer Einrichtung. Mehrere dieser schlüsselfertigen Module ergeben zusammen ein komplettes Haus – und das in kürzester Zeit, sprich in wenigen Tagen. Für das Zusammensetzen der Module ist nicht nur der richtige Mobilkran gefragt, sondern auch eine erfahrene Mannschaft. Prangl übernahm den Aufbau der modernen Wohnhausanlage. Wobei zunächst grundlegende Vorarbeiten nötig waren…

Sondergenehmigungen
Die Erstbesichtigung zeigte, dass wegen der unmittelbaren Nähe zum Landeskrankenhaus Amstetten vorab um besondere Genehmigungen angesucht werden musste. Denn der optimale Standplatz für den Teleskopkran lag direkt in einer Rettungshubschrauber-Einflugschneise und war gerade einmal 50 Meter Luftlinie vom Landeplatz entfernt. So mussten die AustroControl, die BH Amstetten, die Rettungsleitstellen Christopherus bzw. ÖAMTC sowie die Stadtpolizei Amstetten in diesen so wichtigen Genehmigungsvorgang involviert werden. Dank der guten Aufbereitung durch das Prangl-Team trafen die Bewilligungen rechtzeitig vor Arbeitsbeginn ein.

350 Tonnen Mobilkran
Der Autokran wurde nach dem Lastfall entsprechenden Hebewerten und Auslegerlänge gewählt: So kam ein 350 Tonnen Teleskopkran mit Y-Abspannung und 120 Tonnen Ballast zum Einsatz. Um möglichst effizient arbeiten zu können, wurde der gelbe Gigant so platziert, dass sämtliche Container (jeweils 20 Tonnen schwer, 12,5 Meter lang, 5,40 Meter breit und rund 3 Meter hoch) von einem Standplatz aus verhoben werden konnten. Die vorgefertigten Module wurden an der Baustelle angeliefert und danach vom Prangl-Team per Kran mit einer Ausladung von 29 Meter Stück für Stück und in höchster Präzision aneinandergefügt.

Vorsicht bei Rettungsflügen
Höchste Vorsicht war jedes Mal geboten, wenn ein Notfall per Rettungshubschrauber im Krankenhaus eintraf. Beim An- sowie beim Abflug eines Helikopters mussten die Arbeiten am Gebäude sofort eingestellt und alle losen Teile auf der Baustelle gesichert werden. Dank der Koordination mit der Rettungsleitstelle klappten alle Vorsichtsmaßnahmen ohne Zwischenfälle. So auch der zügige Aufbau der Wohnhausanlage innerhalb eines Tages, die letztendlich aus zwei Geschoßen zu je 10 Modulen besteht. Insgesamt 10 Wohneinheiten stehen nun in der nagelneuen Wohnhausanlage im Amstetten zur Verfügung.
